Mehrparteienvertrag unterzeichnet
Mit der Unterzeichnung eines Mehrparteienvertrags Anfang März 2023 hat sich der Zukunftsort für einen besonders innovativen Weg der Projektabwicklung entschieden - und damit den formellen Grundstein zur weiteren Planung und Bau der ersten Neubauten im zukünftigen Eingangsbereich gelegt.
Neben rund 20.000 Quadratmeter Freifläche und Außenanlagen werden hier zwei Neubauten – ein Atriumgebäude mit ca. 15.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche (BGF) und ein Hochhaus mit ca. 27.000 Quadratmetern BGF – gemeinsam mit einem öffentlich zugänglichen Info-Pavillon entstehen. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2024 geplant.
Partnerschaftlich zum Projekterfolg
Der unterzeichnete Mehrparteienvertrag unterscheidet sich grundlegend von üblichen Vorgehensweisen, bei denen zahlreiche Einzelverträge mit den jeweiligen Firmen geschlossen werden. Denn er schließt alle wichtigen Partner – von der Planung bis zur Umsetzung – von Beginn an ein. So entsteht nicht nur eine deutlich bessere Transparenz, sondern gleichzeitig verantworten alle Vertragspartner gemeinsam den Gesamterfolg des Projekts.
Unterzeichnet wurde der Vertrag neben dem Bauherrn Siemens Real Estate (SRE) zusammen mit Siemens Smart Infrastructure (Gebäudetechnik) von Aukett+Heese (Objektplanung), ZWP (Planung der technischen Gebäudeausrüstung – kurz TGA), Apleona Wolfferts (TGA-Ausführung), Hochtief (Hochbau + Außenanlagen) und Lindner (Fassade + Innenausbau).
Dem Abschluss des Vertrages ging eine mehrmonatige Zusammenarbeit voraus, in der die Projektpartner die Grundlagen für die weitere Planung und Realisierung entwickelten. Bereits im Vorfeld hatten die Beteiligten sich zu gemeinsamen Werten und Grundsätzen der Zusammenarbeit bekannt und ein Leitbild unterzeichnet, das unter anderem Offenheit und Transparenz sowie einen respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander propagiert. Das Projektteam wurde hierbei von Yukon Projects als IPA-Coach unterstützt.
Innovative Kultur der Zusammenarbeit
Der Mehrparteienvertrag wurde im Rahmen der integrierten Projektabwicklung – kurz IPA – unterzeichnet.
Im angloamerikanischen Raum bereits etabliert, nimmt diese Art der Zusammenarbeit auf dem deutschen Markt eine Vorreiterrolle ein und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu einer neuen Kultur der partnerschaftlichen Zusammenarbeit im Bauwesen. In der IPA arbeiten alle Mitwirkenden gemeinsam, gleichberechtigt und kooperativ an der Realisation. Komplexe Projektabläufe werden mit Methoden des Lean Managements optimiert. Die partnerschaftliche Projektarbeit ist geprägt vom gemeinsamen Interesse am Projekterfolg.
Digital geplant und realisiert
Dieses kooperative Vorgehen fügt sich dabei nahtlos in die laufende digitale Planung des Gesamtprojekts ein, bei der alle Partner in einem Datenmodel, dem digitalen Zwilling, der zukünftigen Siemensstadt Square arbeiten.
Das IPA-Team hat bereits ein gemeinsames Projektbüro in der Siemensstadt Square bezogen, das in direkter Nähe zum zukünftigen Baufeld liegt. Das Büro ist als Coworking-Bereich gestaltet, in dem alle Beteiligten interaktiv zusammenarbeiten können.